Heut frag ich mal….den Jürgen!
Hallo Jürgen, das letzte Quartal von 2023 ist angebrochen. Seit Januar gehörst Du dem erweiterten Vorstand an und bis sportlicher Leiter der ersten Herrenmannschaft. Wie hast Du Dich eingelebt?
Ich habe mich sehr gut eingelebt! Alle im Verein haben es mir auch sehr leichtgemacht, ich wurde wirklich sehr herzlich und freundschaftlich aufgenommen. Ob innerhalb der ersten Mannschaft, im erweiterten Vorstand oder in anderen Bereichen des Vereins, egal welche Kontakte ich hatte – immer wurde es mir einfach gemacht. So konnte ich den Verein sehr schnell kennenlernen und hatte mit dem Einleben überhaupt keine Probleme.
Dein Schwerpunkt ist die sportliche Leitung der ersten Herrenmannschaft. Wie können wir uns deine Aufgabe genau vorstellen?
Als sportlicher Leiter ist meine Aufgabe in erster Linie die personelle Zusammenstellung der Mannschaft. Ich trage die Verantwortung für die Zusammenstellung des Kaders, des Trainer- und Betreuerstab und auch für das Scouting. Mit dem Vorstand stimme ich die sportliche Ausrichtung ab und wir haben gemeinsam sportliche Ziele formuliert. Für deren Erreichen bin ich verantwortlich. Dafür ist ein Austausch mit Vorstand, erweitertem Vorstand, dem Trainerteam der ersten und zweiten Herrenmannschaften und der U19 notwendig.
Welche sportlichen Ziele habt ihr formuliert?
Eines der wichtigsten Ziele ist zunächst eher personeller Natur, die erste Mannschaft ist deutlich zu verjüngen. Das zweite wichtige Ziel ist mittelfristig angelegt. Der VfB Zwenkau soll in die Landesliga zurückzukehren. Aus diesen beiden Eckpunkten haben wir unsere Philosophie abgeleitet: Den notwendige altersbedingten Umbruch gehen wir bewusst mit sehr jungen Spielern an. Sie müssen Qualität mitbringen und charakterlich zum VfB passen. Denn wir wollen möglichst lange mit ihnen zusammenarbeiten, sie sollen sich zu einer neuen Generation von Zwenkauer Jungs entwickeln, die attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen. Wir wollen möglichst viele Zwenkauer Zuschauer für das Eichholz gewinnen. Wir möchten auch sehr gerne wieder Spieler aus der eigenen Jugendarbeit in unserer erste Herrenmannschaft integrieren. Deswegen liegt mir auch die Entwicklung der Nachwuchsarbeit sehr am Herzen. Hier wünsche ich mir für A-, B- und C-Junioren eine dauerhafte Präsenz in der Landesklasse.
Diese Ziele scheinen einige Herausforderungen mit sich zu bringen. Kannst Du uns sagen wie weit ihr da schon seit?
In dem Prozess, diese erste Herrenmannschaft zu formen, welche mittelfristig aufsteigen soll, befinden wir uns gerade am Anfang. Innerhalb der Saison 22-23 und der aktuellen Spielzeit haben 13 ehemalige A-Jugendspieler den Weg zum VfB gefunden, um hier ihre ersten Schritte im Männerfußball zu gehen. 12 gestandene VfB-Spieler unterstützen sie dabei. Unser Trainerteam mit Chefcoach Maik Georgi, den Co-Trainern Christopher Hitzschke, Bernhard Ölßner und Alex Jahr helfen der Mannschaft sich zu finden. Mit Alex konnten wir auch einen langjährigen Zwenkauer Spieler als Co-Trainer gewinnen, das tut der Mannschaft nochmal gut! Diese neue Zusammensetzung aus altbewährten Spielern und jungen Talenten sowie einem hochmotivierten Trainerteam gilt es nun zu entwickeln. Dafür lassen wir uns die nötige Zeit. Dieses Verständnis ist mir persönlich sehr wichtig, Druck hat solch einen Prozess noch nie erfolgreich beschleunigt. Die Ergebnisse und die Spielweise zeigen in die richtige Richtung. Das erste Teilstück eines längeren Weg ist also erfolgreich zurück gelegt. Es werden aber noch Steigungen auf uns warten, die auf dem Weg uns weh tun werden und wo wir vielleicht auch mal einige Schritte zurück machen müssen. Wer mit jungen Spielern arbeitet weiß, das Konstanz etwas ist, was diese sich noch erarbeiten müssen. Und diese Geduld haben wir.
Was werden die nächsten Schritte auf dem Weg sein?
Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen. Mit Michael Schuster haben wir im Sommer einen neuen Mannschaftsleiter gewinnen können, der sich mit sehr viel Herzblut engagiert. Auch der Physiotherapeut, der schon letzte Saison da war und weiter dabei bleibt, ist sehr gut und im Amateursport nicht selbstverständlich. Dennoch haben wie den Anspruch uns auch in der medizinischen Versorgung zu verbessern. Zur Zeit läuft noch vieles über mein bestehendes Netzwerk, mir schwebt aber vor, einen Sportmediziner oder Orthopäden für den VfB Zwenkau dauerhaft zu begeistern.
Die Trainingsbedingungen im Eichholz sind grundsätzlich sehr gut, so lange die Sonne scheint. Unser Platzwart macht einen tollen Job, kann aber auch nicht zaubern. Gerade in der kommenden schlechteren Jahreszeit erfordert das viel Kreativität und Geduld. Aber nicht nur bei den ersten Herren, sondern bei allen Teams des VfB. Die Verbesserung der Trainingsbedingungen ist daher unser Dauerziel.
Und auch in den nächsten Wechselperioden werden wir aufmerksam sein. Wir beobachten natürlich weiter junge Spieler, um zu sehen ob sie unseren Anforderungen entsprechen. Wenn das passt, werden wir das Gespräch suchen um sie von unserem Weg zu überzeugen.
Vielen Dank für deine Antworten auf die Fragen und Deine Zeit. Und hab viel Spaß und Freude mit unserem VfB!
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